top of page

Über CVT, Covid & Community 🌀

  • Autorenbild: Krissy
    Krissy
  • 10. Juni 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Jetzt hat er also endlich stattgefunden, der mehrfach verschobene Abschluss meiner Ausbildung in Complete Vocal Technique, mit Diplom-Verleihung und Abschlusskonzert, so wie es eigentlich schon 2020 hĂ€tte passieren sollen. Letztes Wochenende haben wir uns alle am Complete Vocal Institute in Kopenhagen wiedergesehen, die meisten der knapp sechzig Mitstudierenden, die diese Reise im Jahr 2017 gemeinsam begonnen haben, um zu feiern und uns die Seele aus dem Leib zu singen. Wir haben viel gelernt in diesen drei Jahren, ĂŒber die Anatomie der Stimme, ĂŒber die Vielfalt von Gesang, ĂŒber die PĂ€dagogik und Didaktik im Gesangsunterricht, aber auch ĂŒber uns selbst. CVT hat einige von uns inspiriert, ihren alten Job an den Nagel zu hĂ€ngen und in Vollzeit zu unterrichten, andere haben ihre UnterrichtstĂ€tigkeit auf ein neues Level gehoben oder eine eigene Musikschule gegrĂŒndet. Anfang Juni 2020 saßen wir alle am Computer, nach bestandener PrĂŒfung, und haben uns ĂŒber Zoom zugeprostet, ohne zu ahnen, dass zwei Jahre vergehen wĂŒrden, bis wir unser Diplom wirklich in HĂ€nden halten wĂŒrden.

Ein guter Moment, um zurĂŒckzublicken.

Statt sich in alle Winde zu zerstreuen, hat die CVT-Community auch und gerade in Zeiten der Pandemie einander gestĂŒtzt. Wir haben Online-Studygroups organisiert, uns ausgetauscht ĂŒber unseren Unterrichtsalltag, ĂŒber besondere "FĂ€lle", ĂŒber Privates, und hin und wieder kam auch ein gemeinsamer Online-Workshop zustande.



Eines meiner persönlichen Highlights in dieser Zeit war die Zusammenarbeit mit meiner wunderbaren jungen Kollegin im Video, Merel Zeeman, Musicaldarstellerin aus Utrecht. Merel hatte mich eingeladen, zum Abschlusskonzert ein Duett zu singen – "Flight" von Craig Carnelia –, das uns dann gewissermaßen durch zwei Jahre Pandemie begleitet hat. Denn nachdem das Konzert zweimal auf konkrete Termine und schließlich auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, beschlossen wir, das Lied aufzunehmen und ein Video dazu zu machen – auf diese Weise wĂŒrde es "fĂŒr immer uns gehören", auch wenn es nie zu einer LiveauffĂŒhrung kommen sollte. Als wir dann doch die Gelegenheit bekamen, es live zu singen, hatten wir beide TrĂ€nen in den Augen. Wir haben es vor dem Konzert zweimal zusammen gesungen, einmal bei meinem kalifornischen Freund John Rinaldi in seiner neuen Heimat bei Amsterdam (auch das eine Geschichte von Community in Zeiten der Pandemie), und dann am Morgen des Konzerts bei der ersten und einzigen Probe mit der großartigen Liveband. Unser Auftritt war ein Moment der ErfĂŒllung und der Verbundenheit, als wĂŒrden wir seit Jahren zusammen auf der BĂŒhne stehen. Wer weiß, ob die Erfahrung ohne die 24 Monate Verzögerung auch so intensiv geworden wĂ€re? Ein Video gibt es jetzt jedenfalls – hier auf YouTube zu sehen.

So schwierig die letzten beiden Jahre auch in vielerlei Hinsicht waren, an mancher Stelle hat die Pandemie fĂŒr Inspiration, Bewegung und neue Konstellationen gesorgt. Der oben erwĂ€hnte John Rinaldi, klassisch ausgebildeter Tenor und Musicaldarsteller, entstammt meiner kalifornischen Community, wo wir uns 2015 flĂŒchtig kennengelernt haben. Über Facebook lose in Kontakt geblieben, habe ich ihn 2021 eingeladen, ein Duett mit mir einzusingen, fĂŒr ein Broadway-Album, das in San JosĂ© produziert wurde: "Take Me To The World" von Stephen Sondheim. Die gemeinsame – virtuelle – Arbeit hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen, etwas zusammen auf die BĂŒhne zu bringen. Inzwischen sind wir ĂŒbrigens zu dritt, denn – Merel Zeeman ist mit von der Partie. Gemeinsam arbeiten wir nun an einem Musical-Projekt (noch streng geheim 🙊).



Man kann nie wissen, wie kreative FlĂŒsse fließen, ob und wo sie einander finden und sich zu etwas Neuem fĂŒgen. Aber man muss ihnen immer eine Chance geben. KreativitĂ€t passiert nicht von allein. Als ich vor sechs Jahren aus San Francisco zurĂŒck nach Deutschland kam, fĂŒhlte es sich an wie ein kompletter Neustart. Im RĂŒckblick fĂŒgt sich alles zu einem stimmigen Bild zusammen: Die Ausbildung zur CVT-Lehrerin, mein Gesangsstudio, meine SchĂŒler:innen, wundervolle neue musikalische Projekte (hie und da eine Grisham-Übersetzung), eine neue Community – das Miteinander, das mir auch beim Unterrichten immer wichtiger wird. Deshalb biete ich den "Sing-Salon" an, deshalb organisiere ich SchĂŒler:innenkonzerte, deshalb fördere ich kleine Duett- und Ensemble-Projekte unter meinen SchĂŒler:innen. Aber das kam alles nicht von selbst. Wir stoßen Dinge an und hoffen auf BestĂ€tigung und BestĂ€rkung von außen, die uns trĂ€gt und immer wieder inspiriert. Dazu brauchen wir die Interaktion mit anderen, ob nun virtuell oder in echt. Und wo es am Ende hinfĂŒhrt – wer weiß das schon? An diesem Punkt bin ich voll und ganz zufrieden mit dem, was ich erreicht habe und ich freue mich darauf, zu sehen, wie der Weg weitergeht. Juni 2022 – ein guter Moment auch, um nach vorne zu blicken. Deshalb sage ich ganz ohne Melancholie mit Lotte & Max Giesinger: "Auf das, was da noch kommt!" đŸ„‚



"Powerful things happen when you start putting in the work to achieve your goals. You become addicted to the progress and fall in love with the process."





 
 
 

Commentaires


Archive

Möchtest du auf den Laufenden bleiben und hin und wieder Updates bekommen zu Krissys Unterricht, zu neuen Workshops und Kursen? Dann melde dich hier für den Newsletter an.

Du kannst dich selbstverständlich jederzeit und unkompliziert über den Unsubscribe-Button abmelden.

Join our mailing list

Folge Krissy Dorn auf Social Media

Logo: "Mitglied im Bund Deutscher GesangspÀdagogen BDG
  • Facebook Social Icon
  • Instagram
  • YouTube Social Icon

Krissy Dorn Vocal Coaching

info@krissydorn.com

+49 160 4537845

Logo schwarzgrundig mit vielfarbigen Balken: "Complete Vocal Technique"

© 2017 by KDR. Proudly created with Wix.com

bottom of page